Selbstverständlich soll das jetzt nicht heißen, dass Kuba Reisende völlig unbesorgt auf Kuba unterwegs sein sollten. Wie andernorts auch, ist Achtsamkeit ein guter Ratgeber, um seine eigene Sicherheit zu gewährleisten. Wir empfehlen besonders dort, wo sich viele Menschen ansammeln, z.B. an Flughäfen, Busstationen oder in touristischen Zentren, auf seine Wertsachen aufzupassen. Wenn man während seiner Kuba Reise Tagestouren unternimmt genügt es, das benötigte Bargeld einzustecken und am besten auch immer eine Kopie vom Reisepass, eventuell auch von anderen wichtigen Dokumenten, bei sich zu haben. Die Originale sowie z.B. Kreditkarten und nicht benötigtes Bargeld lässt man in seiner Casa Particular. Die Sicherheit des Gepäcks in den Zimmern der Privatunterkünfte ist sehr hoch, manche verfügen sogar über einen Safe. Aber das ist gar nicht unbedingt nötig, denn die Casa Particular ist das „Zuhause bei Freunden“. Das nehmen die Gastgeber sehr ernst. Für sie steht ihre Lizenz als Vermieter auf dem Spiel. Insofern dürfen Reisende gewiss sein, dass die Casa Particular in punkto Sicherheit ein sehr vertrauenswürdiger Ort ist, wo Reisende und ihr Hab und Gut unter dem Schutz der Gastgeberfamilie stehen.
Immer wieder hört oder liest man in Artikeln über die Sicherheit auf Kuba, dass Reisende sich besonders in touristischen Zentren, vor allem aber in Havanna und Trinidad, vor den sogenannten Jineteros und Jineteras, Schwindlern oder Gaunern in Acht nehmen sollten. Sie würden Kuba Touristen in Bars schleppen, wo ihnen am Ende eine saftige Rechnung präsentiert wird. Oder sie verkauften Zigarren, deren Herkunft nicht erkennbar ist, und bieten andere Produkte zu nicht nachvollziehbaren Preisen an. Hier kann man sagen: Vorsicht und Zurückhaltung sind empfehlenswert. Angst und tiefes Misstrauen halten wir für deutlich übertrieben, denn das Gros der Kubaner will einen nicht „übers Ohr hauen“, sondern ist hilfsbereit und freundlich. Auch möchten wir hier betonen, dass die ärgerliche Praxis dieser Schwindler keine große Gefährdung für die Sicherheit der Reisenden darstellt. Für die meisten europäischen Touristen ist z.B. der überteuerte Preis von 10€ pro Cocktail zwar auch schmerzhaft, aber in den seltensten Fällen ruiniert diese Erfahrung den gesamten Kuba Urlaub.
Einen wichtigen Warnhinweis für Kuba möchten wir allerdings aussprechen: Das Land hat strengste Gesetzesregelungen bei Drogenmissbrauch. Wer mit Drogen, selbst in geringsten Mengen zum Eigenbedarf, erwischt wird, muss mit drastischen Strafen rechnen und setzt seine Freiheit und Sicherheit aufs Spiel!
Wer nach Kuba reist, will in der Regel auch viel vom Land sehen. Bei den teilweise abenteuerlichen Fahrstilen der Kubaner stellt sich für Reisende die Frage: “Welches Verkehrsmittel verspricht auf Kuba die höchste Sicherheit?” Die Sicherheit auf den Straßen Kubas ist relativ hoch, dennoch ist es empfehlenswert, sich ein Taxi mit Chauffeur zu mieten oder – als noch preisgünstigere und ebenfalls sehr sichere Variante – ein Taxi Colectivo zu nehmen. Hier reicht es, seinem Vermieter im Casa Particular mitzuteilen, wann man wo hinmöchte, damit dieser alles weitere organisiert. Der Unterschied zum Taxi mit Chauffeur ist, dass die Kollektivtaxis auf Kuba mehrere Fahrgäste einsammeln und demnach auch an unterschiedlichen Orten Zwischenhalte einlegen. Nur Busse sind auf Kuba noch günstiger und ein ebenfalls sicheres Transportmittel. Wer touristische Ziele im Land ansteuern will, kann statt vor Ort oder schon vorab online ein Ticket bei der staatlichen Buslinie Viazul buchen. Diese gewährleisten Reisenden ebenfalls eine hohe Sicherheit. Das ist besonders in Hauptreisezeiten von Vorteil, denn sonst kann es passieren, dass Tickets, die man an der Station oder im Bus kaufen will, bereits vergriffen sind.
Selbstverständlich lässt sich Kuba auch ganz individuell mit dem Mietwagen entdecken. Allerdings ist dies zum einen eine teurere Variante. Zum anderen sollte man wissen, dass viele Mietwagen in Kuba nicht in allerbestem Zustand sind und dass die Straßenverhältnisse inklusive Beleuchtung und Beschilderung sowie der Fahrstil mancher Kubaner die ein oder andere Herausforderung für die eigenen Sicherheit darstellen. Wer dennoch die Mietwagenvariante für Kuba wählt, sollte Nachtfahrten meiden und sein Auto, z.B. beim Tanken oder Reifenwechsel, nicht unbeaufsichtigt lassen.